HELMUT RIELÄNDER | ||
Unser Besuch war angetan von dem Häuschen, das im Eingangsbereich die angenehme Diele besitzt, in der fast alle Aktivitäten des Tages stattfinden: frühstücken, lesen, künstlerisch arbeiten, am Computer arbeiten, fernsehen, mittag- und abendessen, Leute empfangen und kleine Nickerchen halten.
Sie machten sich dann auch sogleich an die filmische Arbeit und interviewten mich bezüglich des Lebens in der Wohnung... in Form eines kurzen Rundgangs durch die ‚Lebens-diele’, durch die Küche hinaus in den Hof mit dem ‚wilden Garten’, dessen Büsche und Bäumchen (Aubergine und Papaya) sehr unter dem durch die Regenfälle des Monsuns hervorgerufenen stehenden Wasser gelitten hatten.
Danach wurden dann längere Sequenzen eines Gesprächs zwischen mir und Dieter aufgenommen... im Prinzip eine Fortsetzung unserer Unterhaltung in Tukta’s Elternhaus vier Tage zuvor.
Phil hatte ein wenig mit den Kameraeinstellungen zu kämpfen und Carolin musste immer wieder Zwischenfragen stellen, da das Gespräch in ‚Dönekens’ abzurutschen begann.
Wir gerieten etwas unter Zeitdruck, da Phil noch einen ,Visa run’ unternehmen wollte: er benötigte für seinen weiteren Aufenthalt in Thailand ein neues Visum und musste daher vor Einbruch der Dunkelheit noch einmal kurz nach Laos ausreisen, um bei der sofortigen Wiedereinreise ein neues 30-Tages-Visum für Thailand zu erhalten. Er wurde zu diesem Zwecke von einem Bekannten Rei’s unter Begleitung von Übersetzer Daniel an die Grenze nach Nong Khai gefahren.
Für den Abend hatten wir dann für uns alle neun (incl. Tochter Ice) zu einem Essen am großen Tisch in der Diele geladen.
Vor dem ersten Gang – zwei verschiedene Salate – stießen wir mit im Kühlfach heruntergekühlten ‚Mont Claire’ Rotwein aus Australien an.
Beim Verzehr der beiden Salate, die ich aus Platzgründen in der Küche bereits im Voraus zubereitet hatte, bereiteten Tukta und Rei parallel ‚Gang Massaman’ im Wok und im Topf zu. (Kaeng Masaman, auch als ‚Moslem-Curry’ bezeichnetes Gericht, stammt ursprünglich aus Südthailand, ist durch die indische Küche beeinflusst und wird aus Kokosmilch, Zwiebeln, Erdnüssen, Kardamon-Kapseln, Zimt, Palmzucker, Tamarinden-Paste, Limonensaft, (der unausweichlichen Fischsauce Nam Pla, etwas Rind- oder Hühnerfleisch und Kartoffeln zubereitet.)
Es schmeckte allen prächtig und Phil bemerkte, dass es bisher sein bestes ‚Massaman’ überhaupt gewesen wäre.